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Heizen mit Holz – EU gibt grünes Licht für Holzverbrennung

Die Verbrennung von Holz ist ein wichtiges Thema für die Energieerzeugung in der EU und die Eindämmung des Klimawandels. Vor kurzem hat der Trilog – ein Gespräch zwischen dem EU-Parlament, dem EU-Rat und der EU-Kommission – beschlossen, dass die Erzeugung von erneuerbarer Energie aus der Holzverbrennung weiterhin zählt. Die Mitgliedsstaaten der EU können die Holzverbrennung in ihren erneuerbaren Mix einrechnen.

Es gibt jedoch Beschränkungen und Vorschriften für die Holzverbrennung. Insbesondere wenn Rundholz in “Industriequalität” zur Energieerzeugung verwendet wird, ohne dass eine direkte finanzielle Unterstützung gewährt wird. 

Bei der Nutzung von Holz aus “alten Wäldern” müssen besondere Anforderungen erfüllt werden. Was als “alter Wald” gilt, wird von den Mitgliedsländern festgelegt. Der Kompromiss sieht vor, dass Primärwälder, Wälder mit einem hohen Artenreichtum, besonders artenreiches Grün, Feuchtgebiete und Moore vor übermäßiger Abholzung geschützt werden müssen. 

Um die Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit der Holzverbrennung zu gewährleisten, müssen Anlagen zur Herstellung von Biokraftstoffen, flüssigen Biokraftstoffen und Biomasse-Brennstoffen bescheinigen, dass das Holz ausschließlich aus vereinbarten Gebieten stammt. 

Ist das Heizen mit Holz wirklich nachhaltig?

Obwohl die Holzverbrennung als erneuerbare Energiequelle anerkannt ist, gibt es Bedenken hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit und ihrer Auswirkungen auf die Umwelt. 

Umweltorganisationen und -experten haben vor den Gefahren der übermäßigen Abholzung und der Luftverschmutzung durch die Holzverbrennung gewarnt. Sie fordern strenge Umweltvorschriften und eine nachhaltige Forstwirtschaft.

Andererseits spricht im Rahmen einer nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder in Deutschland vieles für das Heizen mit Holz. Eine geregelte Nutzung der Ressource Holz auf Basis einer Haubergsgenossenschaft wie bspw. in Siegen-Wittgenstein gewährleistet einen kontrollierten Holzschlag. 

Hier hat jedes Genossenschaftsmitglied einen bestimmten Schlagplan. Dieser legt genau fest, wann und wo wie viel Holz geschlagen werden darf. Infolgedessen wird der Wald nachhaltig genutzt und regelmäßig aufgeforstet. 

Dieses Konzept ist somit besonders effizient, um langfristig Holzlieferungen zu gewährleisten. Im Gegensatz zu Kohle oder Gas ist Holz, insofern es richtig aufgeforstet wird, eine unendliche Ressource, in der großes Potenzial steckt. 

Der jüngste Dialog zwischen dem EU-Parlament, dem EU-Rat und der EU-Kommission konzentrierte sich auf die Notwendigkeit einer nachhaltigen Holzverbrennung. Während die Verbrennung von Holz noch als erneuerbare Energie gilt, gibt es einige Einschränkungen. 

Die Debatte über die Holzverbrennung ist allgegenwärtig. Während die einen behaupten, dass sie ein praktisches Mittel zur Erzeugung erneuerbarer Energie bei gleichzeitiger Verringerung der Kohlenstoffemissionen darstellt, befürchten andere, dass die großflächige Abholzung von Wäldern für die Holzproduktion die Umwelt verschlechtern und die Artenvielfalt bedrohen könnte.

Die Einigung der EU, die Holzverbrennung weiterhin als erneuerbare Energiequelle anzuerkennen, wird sowohl von der Holzindustrie als auch vom Waldbesitzerverband unterstützt. 

Hans-Christian Kirchmeier, der Vorsitzende der österreichischen IG Holzkraft, bezeichnet Holz als “Backstop” der EU für die Energiewende. Für AGDW-Präsident Prof. Andreas Bitter von der AGDW – Die Waldeigentümer ist die Anerkennung der Holzverbrennung als erneuerbare Energie ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige Waldwirtschaft. 

Nachhaltige Einzelraumfeuerstätten – Öfen zur Verbrennung von Scheitholz 

Insofern die Herkunft des Holzes als nachhaltiger Brennstoff aus einer geregelten Forstwirtschaft gesichert ist, sind Einzelraumfeuerstätten hervorragend zur Wärmeversorgung geeignet. 

Öfen zur Verbrennung von Scheitholz sind ideal, um einzelne Räume zu heizen. Insbesondere ein Ofen im Schornstein vereint Energieeffizienz mit angenehmer Wärmeentwicklung und ansprechendem Design. 

Solange die Emissionswerte und Wirkungsgrade der Kleinfeuerungsanlagenverordnung (1. BImSchV) entsprechen, weisen Öfen eine gute Energieeffizienz bei niedrigem Schadstoffausstoß auf. Sollten sie zudem mit nachhaltig erwirtschaftetem Holz befeuert werden, kann mit ihnen ohne Bedenken geheizt werden. 

Fazit

Im Fokus der Diskussion stehen somit die Nachhaltigkeit der Holzverbrennung, eine übermäßige Abholzung und eine potenziell mangelnde Bereitschaft, auf erneuerbare Energien zusetzen.  

Die Umsetzung der EU-Beschlüsse durch die Mitgliedsstaaten im Hinblick auf die Anforderungen einer nachhaltigen Marktwirtschaft bleibt abzuwarten. Schließlich ist es entscheidend, eine ausgewogene und nachhaltige Energiepolitik zu verfolgen, die den Schutz der Wälder und der Umwelt mit der Energieerzeugung verbindet.

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