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Photovoltaik: Die Entwicklung der bahnbrechenden Technologie

Die Entwicklung der Photovoltaik in den letzten Jahrzehnten hat sie zu einer der bedeutendsten und vielversprechendsten Technologien auf dem Gebiet der Energieerzeugung gemacht. 

Diese Technologie wandelt Sonnenenergie direkt in elektrische Energie um und bietet eine nachhaltige und umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Energiequellen. Doch seit wann gibt es Solarenergie und wo liegen die Ursprünge ihrer Nutzung? 

In diesem Blogbeitrag geht es um die Geschichte und die Entwicklung der Photovoltaik-Technologie von den Anfängen bis zu den heutigen Anwendungen.

Die Entdeckung des photovoltaischen Effekts

Die Photovoltaik und ihre Geschichte gehen auf das 19. Jahrhundert zurück, als der französische Physiker Alexandre Edmond Becquerel 1839 den photovoltaischen Effekt entdeckte. 

Er erkannte, dass bestimmte Materialien, wie z. B. Silberchlorid, eine elektrische Spannung erzeugen können, wenn sie dem Licht ausgesetzt werden. Obwohl Becquerel diese Entdeckung machte, dauerte es einige Zeit, bis das volle Potenzial dieser Technologie genutzt wurde.

Der Grundstein wird gelegt: Die Entwicklung der ersten Solarzellen

Die ersten Solarzellen wurden 1883 von dem amerikanischen Ingenieur Charles Fritts aus dem halbleitenden Material Selen hergestellt. Diese Zellen hatten einen geringen Wirkungsgrad, aber sie legten den Grundstein für künftige Fortschritte in der Photovoltaik. 

In den folgenden Jahrzehnten experimentierten Wissenschaftler und Ingenieure mit verschiedenen Materialien und Techniken, um den Wirkungsgrad von Solarzellen zu erhöhen.

Die Raumfahrt und der Durchbruch der Photovoltaik

Mit dem Beginn des Weltraumzeitalters in den 1950er und 1960er Jahren gelang der Photovoltaik der Durchbruch. Die NASA erkannte das Potenzial der Solarenergie für die Raumfahrt und begann, Solarzellen in Satelliten und Raumsonden einzubauen. Der erste Satellit, Vanguard 1, wurde 1958 mit einem Solarpanel an Bord gestartet. Infolge dieser Entwicklung wurde die Photovoltaik-Technologie weiter vorangetrieben und die Solarzellen wurden effizienter und erschwinglicher.

Von Weltraum auf die Erde: Kommerzielle Nutzung der Photovoltaik

Die kommerzielle Nutzung der Photovoltaik-Technologie begann in den 1970er Jahren. Steigende Energiepreise und ein wachsendes Bewusstsein für Umweltfragen, insbesondere für den Klimawandel, trugen zu einem Anstieg der Nachfrage nach erneuerbaren Energiequellen bei. 

Die ersten PV-Anlagen wurden in entlegenen Gebieten eingesetzt, in denen der Anschluss an das Stromnetz schwierig war. Sie wurden auch für spezielle Anwendungen wie Satelliten, Verkehrssysteme und Kommunikationsgeräte eingesetzt.

Gamechanger Silizium

Silizium hat sich als das in der Photovoltaik am häufigsten verwendete Material etabliert. In den 1980er Jahren wurde mit der Massenproduktion von Silizium-Solarzellen begonnen, was zu einer erheblichen Kostensenkung führte. 

Die bei der Herstellung der Solarzellen angewandten Methoden, wie die dotierte Schichtbildung und die Verwendung von p-n-Übergängen, ermöglichten eine kontinuierliche Verbesserung des Wirkungsgrads der Solarzellen. Photovoltaiksysteme auf Siliziumbasis dominierten den Markt und sind immer noch weit verbreitet.

Die Entwicklung der Dünnschicht-Solarzellen

Forscher untersuchten Dünnschicht-Solarzellen parallel zur Entwicklung von Silizium-Solarzellen. Diese Zellen werden auf Oberflächen wie Glas, Metall oder Kunststoff aufgebracht und bestehen aus einer dünnen Schicht eines halbleitenden Materials. 

Die Vorteile von Dünnschicht-Solarzellen gegenüber Silizium-Solarzellen liegen in der Flexibilität, dem geringeren Gewicht und den niedrigeren Herstellungskosten. Trotz ihrer anfänglich geringeren Wirksamkeit haben sie durch ständige Innovation und Verbesserung erhebliche Fortschritte gemacht.

Die Zukunft der Energieerzeugung 

Die Photovoltaik-Industrie hat sich in den letzten Jahrzehnten von einer Nischentechnologie zu einer weit verbreiteten Energieerzeugungstechnik entwickelt. Um ihren Energiebedarf zu decken und die CO2-Emissionen zu verringern, setzen immer mehr Menschen und Unternehmen auf Solarenergie. Regierungen auf der ganzen Welt haben Anreize und Unterstützung für die Installation von Photovoltaikanlagen eingeführt, was zu einer erheblichen Expansion des Photovoltaikmarktes geführt hat. 

Somit rief die Bundesregierung der BRD das EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) ins Leben. Dieses legt Einspeisevergütungen für Strom aus erneuerbaren Energien fest. Dabei regelt das Gesetz den Vorrang und die bevorzugte Einspeisung von grünem Strom ins Stromnetz. 

Die Bundesregierung verfolgt dabei das Ziel, den Anteil erneuerbarer Energien in der Energieerzeugung zu erhöhen. Dadurch soll der Klimaschutz vorangetrieben werden. 

Zusätzlich wird die Bevölkerung beim Kauf von Photovoltaikanlagen durch das EEG unterstützt. Insbesondere der Neubau von energieautarken Häusern wird maßgeblich subventioniert. 

Zu diesem Zweck existieren verschiedene Förderprogramme, Zuschüsse und steuerliche Vorteile, um die Kosten zu senken. Infolgedessen soll der Umstieg auf Solarenergie deutlich attraktiver gestaltet und die Energiewende beschleunigt werden. 

Rekorde und Innovationen in der Photovoltaik 

Die Photovoltaik-Industrie stellt immer wieder neue Rekorde für Effizienz und Leistung auf. Im Jahr 2019 erreichte ein Solarzellenprototyp einen Wirkungsgrad von über 47 % und stellte damit einen Rekord auf. 

Forscher arbeiten kontinuierlich daran, neue Materialien wie Perowskit zu entwickeln und Herstellungsprozesse zu verbessern, um die Effizienz zu steigern. Bei Perowskit handelt es sich um eine Klasse von mineralischen Verbindungen, die als Lichtabsorber in Solarzellen verwendet werden können. 

PV-Anlagen mit Perowskit-Solarzellen haben das Potenzial, höchste Wirkungsgrade zu erzielen. Dabei sind sie kostengünstig herzustellen. Darüber hinaus werden innovative Konzepte erforscht, um die Stabilität und Effizienz noch weiter zu erhöhen.

Zukunftsaussichten und Herausforderungen

Photovoltaik hat das Potenzial, eine führende Rolle in der weltweiten Energieversorgung zu spielen. Die Nachfrage nach Photovoltaik wird weiter steigen, da das Bewusstsein für den Bedarf an einer nachhaltigen und sauberen Energiequelle wächst. 

Die Forschung konzentriert sich auf die Entwicklung erschwinglicherer und effektiverer Solarmodule, die Einbindung von Energiespeichersystemen und die Weiterentwicklung von Netzübertragungstechnologien. 

Es gibt jedoch immer noch Probleme, die gelöst werden müssen, wie z. B. die Gewinnung seltener Erden für die Herstellung von Photovoltaikmodulen. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, arbeitet die Branche an der Verbesserung der Recyclingtechnologien und der Entdeckung alternativer Materialien.

Der Weg in eine klimaneutrale Zukunft 

Von der Entdeckung des photovoltaischen Effekts bis zur heutigen Nutzung erneuerbarer Energiequellen ist die Geschichte der Photovoltaik eine spannende Reise. Forschungs- und Entwicklungsfortschritte haben den Wirkungsgrad und die Kosteneffizienz der Photovoltaik erheblich gesteigert. 

Von den ersten Versuchen mit Solarzellen aus Silizium bis zur Entwicklung von Silizium- und Dünnschichttechnologien wurde die Technologie immer weiter optimiert. Heute ist Photovoltaik ein bedeutender Bestandteil des Energiemixes. 

Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und der Reduzierung der Treibhausgasemissionen. Angesichts der kontinuierlichen technologischen Fortschritte und des weltweit steigenden Bedarfs an sauberer Energie scheint die Zukunft der Photovoltaik sehr rosig zu sein. 

Durch weitere Innovationen und Investitionen werden wir in der Lage sein, die Effizienz von Solarmodulen zu steigern und die Photovoltaik in jeden Aspekt unseres Lebens zu integrieren, sei es in Bauwerken, Transportsystemen oder elektronischen Geräten. Auf dem Weg zu einer nachhaltigen und klimaneutralen Zukunft ist die Photovoltaik-Technologie unverzichtbar.

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